Chronik

Wie war das eigentlich damals mit Fußball in Aschbach?

ln diesem kurzen Abriss der Vereinsgeschichte soll noch einmal Gegenwart werden, was zum großen Teil längst Vergangenheit geworden ist. Dabei sollen die zahlreichen Spieler und Funktionäre, die sich selbstlos in den Dienst des Vereins gestellt und mitgeholfen haben, seinen Fortbestand bis zum heutigen Tage zu garantieren, einmal eine öffentliche Anerkennung finden.

1920 gab es nur in den größeren Orten der Umgebung Sportvereine, so in Eppelborn und in Theley. In Aschbach bestand vor 1920 ein Gemütlichkeìtsverein. Aus dieser fröhlichen Runde heraus entstand der Sportverein.

Initiatoren der Vereinsgründung waren Nikolaus  T., der aus Dudweiler kam, und Albert Ruloff aus Aschbach.

Die Gründungsversammlung fand im August 1920 im Gasthaus Paulus statt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Kühn Hansi  gewählt. Das Amt des Schriftführers übernahm Schu Alban T.

Als Mitglieder traten dem SV Aschbach bei:

Breyer Josef, Pulch Baptist, Theis Michael, Rau Josef, Breyer Hens, Braun Hans, Rau Anton, König Alois, Linnenbach Nikolaus,   Thewes Josef, Schirra Josef, Theis Robert, Schmitt Jakob, Klein Kurt, Bauer Anton, Hoffmann Robert, Klein Robert, Rudolf Albert, Pulch Nikolaus, Thewes August.
Der SV 1920 Aschbach begann seinen Spielbetrieb zunächst mit Freundschaftsspielen gegen Mannschaften der näheren Umgebung. Als Spielplatz dienten die Wiesen im Todwasser. Das 1. Spiel wurde hier in den Vereinsfarben Blau -Weiß gegen Eppelborn ausgetragen. Folgende Mannschaft unterlag den Eppelbornern knapp 1 :2.
In dieser Zeit galt es noch weithin als unanständig, sich den Zuschauern in kurzer Hose zu zeigen. Breite Kreise verhielten sich gerade aus diesem Grunde dem Sportverein gegenüber zurückhaltend.

Im August 1920 fand die Gründungsversammlung unseres Vereins im Gasthaus Paulus statt. Vom 8. -17. August 1970 feierten wir unser 50jähriges Bestehen in einer großangelegten Festwoche. Die zu diesem Anlass herausgegebene Festschrift befasste sich ausführlich mit der Gründerzeit und den folgenden Jahren bis 1970.

Ab 1921 begann der vom Verband geregelte ordentliche Spielbetrieb. Aschbach spielte im Gau Fischbach und erreichte einen guten Mittelplatz. Neben den Wiesen im Todwasser diente auch das heutige Schulgelände als Spielplatz, das aber nicht ausgebaut war und daher in keiner Weise mit unseren heutigen Sportplätzen vergleichbar ist.

1921 fand auf den Wiesen im Todwasser das 1. Sportfest des SV 1920 Aschbach statt. Eine Hauptatraktion war das Spiel der AH. Die „Alten Herren“ waren wenig mit den Spielregeln vertraut. Spielerfahrung besaßen sie auch nicht, so daß ihr Spiel einer gelungenen Volksbelustigung glich. Schiedsrichter dieses  Spiels war Eckert Johann mit der Dorfschelle.

In der Generalversammlung des Jahres 1922 wurde ein neuer Vorstand gewählt:

1. Vorsitzender: Breyer Josef
Schriftführer: Thewes Josef
1. Kassierer: Schu Alban
2. Kassierer: Zenner Robert

Die Spielrunde 1922/23 brachte dem jungen Verein den ersten großen sportlichen Erfolg. Den Aschbacher Spielern gelang es Meister zu werden. Das älteste Foto aus der Vereinsgeschichte zeigt die Meistermannschaft.

1922_23

Trotzdem wollen wir nicht auf grundlegende Fakten verzichten, die das Fundament für den weiteren Aufbau des Vereins bildeten.

Zu Beginn gilt allen Spielern und Funktionären, die sich während der vergangenen 60 Jahre selbstlos in den Dienst des Vereins gestellt haben, unser Dank und unsere Anerkennung. Ohne ihr aufopferungsvolles Wirken wären der Bestand und die Erfolge unseres Sportvereins nicht möglich gewesen.
Alle Mitglieder und Freunde unseres Vereins wissen dies zu schätzen. Sie werden es darum  auch in Zukunft nicht an der erforderlichen Unterstützung fehlen lassen.

Im Jahre 1921 begann für den SV Aschbach der ordentliche Spielbetrieb im Gau Fischbach in der B-Klasse. Schon in der Spielrunde 1922/23 gelang unserem jungen Verein die Meisterschaft. Das älteste Foto aus der Vereinsgeschichte zeigt diese Meistermannschaft.

Trotz widriger Umstände entwickelte sich unser Verein – von Rückschlägen unterbrochen – stets aufwärts. Im Jahre 1932 hatten wir insgesamt schon 97 Mitglieder. Besondere Schwierigkeiten bereitete dem Verein immer wieder die Sportplatzfrage. 1943 wurde mit dem Bau des Sportplatzes an der  Homesmühle begonnen. Dies ist die „Geburtsstunde“ unseres schönen Waldstadions. Über den Ausbau und die Entwicklung unserer herrlichen Sportplatzanlage wird an anderer Stelle weiterhin berichtet.

1951

 

Im Spieljahr 1957/58 gelang unserem Verein gleich mit drei Mannschaften die Meisterschaft. In der Gruppe Theeltal kamen die 1. Mannschaft, die 2. Mannschaft und unsere C-Jugend zu Meisterehren. In dieser Meisterschaftsrunde schoss unser Helmut Paulus das Traumergebnis von 77 Toren. Am 13. Juli 1958 wurde dieser besondere sportliche Erfolg unter Mitwirkung von Ferdi Wetter in gebührender Weise im Lokal Paulus gefeiert.

Bereits im Spieljahr 1959/60 kamen wir wieder zu Meisterehren. Wir wurden Meister der C-Klasse Gruppe Theel. Das Erinnerungsfoto zeigt die Spieler, die im wesentlichen die Erfolge der nächsten Jahre in der B-Klasse bestimmten.
Meister59_60

 

August 1968 waren wir die Ausrichter des Amtspokals. Nach Siegen über Dörsdorf (2:0) und Humes (1:0) in der Vorrunde wurden wir Gruppensieger. In der Zwischenrunde schlug unsere Elf die gute Mannschaft aus Bubach mit 5:2 und qualifizierte sich somit für das Endspiel gegen Habach. Trotz guter Leistung unterlag unser Team knapp mit 0: 1.
In die Spielrunde 1968/69 gingen wir als Favorit. Durch einen schwachen Start wurden alle Hoffnungen auf den Meistertitel vergeben. Eine ununterbrochene Erfolgsserie in den letzten fünfzehn Spielen brachte uns noch auf den dritten Tabellenplatz. Meister wurde Bubach-Calmesweiler.  Auf Grund des besseren Torverhältnisses belegte Dirmingen den 2. Platz.

Die Saison 1969/70 versprach spannend zu werden. Vier Mannschaften zählten zum Favoritenkreis. Unsere Mannschaft hatte diesmal einen guten Start. Aber dennoch schien Lebach unangefochten dem Titel entgegenzustreben. Im letzten Spiel der Vorrunde erspielte sich unsere Elf einen 4:2 Sieg in Lebach. Die Spitzenmannschaften waren dadurch wieder näher aneinandergerückt. Das alles entscheidende Spiel fand am 30. Mai im Waldstadion gegen Lebach statt. In einem hochklassigen dramatischen Spiel siegte unsere Elf wiederum 4:2. 1200 Zuschauer waren zu diesem Spitzenspiel gekommen. Aschbach hatte die Meisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse geschafft.

1969

stehend : Walter Theis, Helmut Klein, Peter Thewes, Leo Schirra, Bernd Schäfer, Hugo Schäfer, Bernhard Heinrich, Wilhelm Cadario, Franz König, Jakob Leibfried.
Kniend : Josef Schäfer, Rudi Leibfried, Werner Klingmann, Josef Themen, K.-Heinz König, Berthold Naumann.

Bis zu unserem Jubiläumsfest im Jahre 1970 führten folgende Sportfreunde unseren Verein als Vorsitzenden:

Kühn Hans, Leibfried Jakob, Schäfer Edmund, Breyer Josef, Braun Adalbert, Breyer Peter, Rau Josef,  Salm Anton,  Schäfer Jakob, Zenner Josef, Jochum Willi,  Heinrich Hermann, Thewes Peter, Theis       Walter

Sie haben in verantwortungsvoller Arbeit die Geschicke des Vereins in den ersten 50 Jahren geleitet und geprägt. Dafür sprechen wir Ihnen unseren ganz besonderen Dank aus.

Festplanausschuss 1979

fest79

Die Vorstände ab dem Jahr 1975 – 1980

vorstand ab75

 

Unsere Schiedsrichter im Jubiläumsjahr 1980
schiedsrichter1980

Leibfried Jakob: Er begann seine Tätigkeit als Schiedsrichter im Jahre 1952. Neben der Leitung der Spiele hatte Sportfreund Leibfried damals große Schwierigkeiten und Strapazen bei der An- und Abreise zu überwinden. Es war keine Seltenheit, daß er in Ausübung seines Schiedsrichteramtes fast ganztägig unterwegs war.
In Anerkennung seiner Leistungen und seiner Verdienste erhielt unser Senior-Schiedsrichter Leibfried am 17. Juni 1968 in Saarbrücken die Ehrennadel in Silber für 15-jährige Schiedsrichtertätigkeit überreicht.

Fries Norbert: Seit 1963 ist unser Sportfreund Fries in weiten Teilen des Saarlandes als Schiedsrichter bekannt. Er wurde von der C-Klasse aufwärts bis zur 1. Amateurliga eingesetzt. Seine mehr als 750 Schiedsrichter-Einsätze erstrecken sich über das gesamte Saarland. Daneben war er noch aktiver Spieler der 2. Mannschaft und später der AH. Erwähnen wir noch, dass er seit Jahren auch Platzwart des SV „Victoria“ Aschbach im Waldstadion ist, so ist ersichtlich, welch großes Engagement unser Sportfreund Fries für unseren Verein aufbringt.
1978 beging die Schiedsrichter-Vereinigung-Nordsaar in Tholey ihr 25-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums erhielt Sportfreund Fries die Ehrennadel in Silber für 15-jährige Tätigkeit als Schiedsrichter verliehen.

Nilles Franz-Josef : Im Jahre 1976 legte er seine Schiedsrichter-Prüfung ab. Da er auch gleichzeitig noch aktiver Spieler ist pfiff er bisher vorwiegend Jugendspiele am Samstag oder am Sonntagmorgen.

Fries Dietmar – Behr Elmar: Ein Lob verdienen unsere beiden Jungschiedsrichter Behr E. und Fries D. Sie sind beide ein hoffnungsvoller Schiedsrichter-Nachwuchs für unseren Verein. Nach Ablegung ihrer Prüfung pfeifen sie seit vorigem Jahr Samstags Jugendspiele.
Unser 60jähriges Jubiläum ist uns Anlaß, allen Schiedsrichtern unseres Vereins Dank und Anerkennung auszusprechen.

Unser schönes Waldstadion

Wie bereits erwähnt, war das Jahr 1943 die „Geburtsstunde“ unseres Waldstadions. Die Entwicklung der Sportplatzanlagen von den damaligen Anfängen bis zum heutigen Stand hätte niemand gewagt vorauszusagen.

Nach dem en ersten Ausbau des Platzes ging es in den folgenden Jahren zunächst darum, den Aschbach zu kanalisieren und den Platz selbst durch Drainage trocken zu legen. Dies ist in hervorragender Weise gelungen. Selbst nach längeren Niederschlägen ist die Spielfläche nach kurzer Zeit wieder trocken und gut bespielbar. Dies wissen besonders unsere Aktiven zu schätzen. Sie können ihre Spiele weitgehend bei normalen Bodenverhältnissen austragen.

In unmittelbarer Nähe des Sportplatzes fehlte lange Jahre ein Raum zum Umkleiden, zur Aufbewahrung notwendiger Geräte und zum Unterstellen. Diesen Zwecken diente das „Häuschen“ an der Ostseite des Platzes. Es wurde weitgehend in der Regie des Vereins erstellt. Viele Sportfreunde leisteten in uneigennütziger Weise Hilfe beim Bau. Wenn es aus heutiger Sicht auch nur ein Notbehelf war, so waren damals Vorstand, Aktive und Anhänger froh darüber, eine solche „Unterkunft“ zu haben.

Nachdem unsere 1. Mannschaft im Spieljahr 1970/71 ihre erste Runde in der A-Klasse zu bestreiten hatte, stellte sich bald die Frage nach der Erweiterung des Sportplatzes. Seine bisherigen Maße entsprachen nicht mehr den gestellten Anforderungen. Dank der Initiative des Vereins und der Unterstützung durch den Sportverband und die Behörden konnte im Jahre 1972 die Erweiterung unseres Platzes auf die heutigen Maße (68 x 107 m) durchgeführt werden. Damit war ein wesentlicher Schritt im Ausbau unserer Sportplatzanlagen erfolgt.

Mit der Vergrößerung des Sportplatzes gab sich unsere Vereinsleitung nicht zufrieden. Vor allem für den Trainingsbetrieb während des Winterhalbjahres war eine Flutlichtanlage erforderlich. Es gelang dem damaligen Vorstand im Jahre 1972, neben der Erweiterung des Sportplatzes, auch noch eine Flutlichtanlage installieren zu lassen. Wie wertvoll diese Anlage ist, haben wir im Trainingsbetrieb und bei abendlichen Freundschaftsspielen in den zurückliegenden Jahren schätzen gelernt.

Nachdem die Planung abgeschlossen und die Finanzierung gesichert war, wurde im August 1972 mit dem Bau unseres „Victoriaheims“ begonnen. In 16monatiger Bauzeit wurde es fertiggestellt, so daß wir im Dezember 1973 einziehen konnten. Der damalige Vorstand mit Josef Thewes an der Spitze und zahlreiche Sportfreunde als Mitarbeiter und Mithelfer ermöglichten den Bau dieses schmucken Vereinsheimes. Dabei darf die tatkräftige Unterstützung seitens der Kom. Behörde und des Saarländischen Sportbundes nicht unerwähnt bleiben. Allen Aschbachern Sportfreunden, Helfern und Gönnern und den genannten überörtlichen Stellen sei hiermit ein herzlicher Dank für ihr Mitarbeit und Unterstützung bei der Erstellung unseres „Victoriaheimes“ gesagt.

Unser Heim umfasst im Kellergeschoß zwei getrennte Umkleideräume, eine Duschanlage, die entsprechenden Toilettenanlagen, einen Raum für die Helfer des DRK und einen Geräteraum. Im Obergeschoß befindet sich der Gemeinschaftsraum mit Theke, Küche und zwei Toiletten. Vorn langgezogenen und überdachten Balkon bietet sich ein gern wahrgenommener umfassender Blick auf die gesamten Anlagen.

Unser „Victoriaheim“ stellt eine notwendige und echte Bereicherung unseres Stadions dar. Hier pulsiert das sportliche und gesellige Leben unseres Vereins. Aktiven und Anhängern des Vereins wurde ein Heim geschaffen, das allen Anforderungen gerecht wird. Hier herrscht stets sportlich-familiäre Atmosphäre. Unsere vielen Gäste und die zahlreichen Aschbacher Sportfreunde wissen das zu schätzen. Unser Wunsch ist es, dass das „Victoriaheim“ der sporttreibenden Jugend, den Aktiven, den Anhängern und den Gästen auch weiterhin eine Stätte sportlicher Betätigung und geselligen Zusammenseins sein möge.

Der SV-Victoria-Aschbach bemühte sich nun um die weitere Ausgestaltung des gesamten Sportplatzgeländes. Er fand hierin bei der Stadt Lebach ein offenes Ohr.

In verhältnismäßig kurzer Zeit ließ die Stadt die Zufahrtsstraße zum Waldstadion ausbauen, Gehwege anlegen und Beleuchtung installieren. Zur Verschönerung der Sportplatzanlagen wurden Hänge und Randstreifen mit Sträuchern bepflanzt. Um ausreichenden Parkraum zur Verfügung zu haben, wurden zusätzliche Parkplätze geschaffen.

Durch all die aufgeführten Maßnahmen wurde der Naherholungswert des Waldstadions und seiner Umgebung wesentlich erhöht. Alle Gäste und Freunde des Fußballs fühlen sich heute noch stets mit unserer Sportplatzanlage wohl.

 

Unsere 1. Mannschaft von 1970 – 1980

Nach unserem Aufstieg hatten wir nun im Spieljahr 1970/71 unsere erste Runde in der A-Klasse zu bestreiten. Eine schwere Aufgabe stand vor unserer jungen Elf. Hinzu kam, daß aus der Meisterschaftself unser Spieler Peter Thewes zum Regionalliga-Verein VFB Theley wechselte. Der Verein verpflichtete Josef Balzer aus Püttlingen zum Trainer. Unsere Mannschaft schlug sich großartig gegen die spielstarken Gegner der A-Klasse. Wir lagen stets im oberen Drittel der Tabelle. Zum Schluß der Runde belegten wir einen beachtlichen 4. Tabellenplatz. Meister wurde in dieser Runde der SV Bliesen.

Zum Abschluß des Spieljahres organisierte der Verein eine Gemeinschaftsfahrt nach Hollabrunn. Für alle Beteiligten waren diese 8 Tage ein unvergeßliches Erlebnis.

In der Meisterschaftsrunde 1971/72 hatten wir das 2. Jahr in der A-Klasse zu bestehen. Um ein erfolgreiches Abschneiden zu erreichen, verpflichteten wir den Spielertrainer R. Faust aus der Regionalliga von Röchling Völklingen. Nach Beendigung der Vorrunde befanden wir uns in akuter Abstiegsgefahr. Wir nahmen daher einen Tainerwechsel vor. Ab 15. Januar 1972 übernahm der Spielertrainer Ulli Birringer aus Schmelz das Amt. Nun liefen die Spiele wieder besser. Die Erfolge blieben nicht aus. Wir gewannen mehrere Spiele in Folge. Am Ende der Runde konnten wir einen mittleren Tabellenplatz belegen.

Im Spieljahr 1972/73 war der Abstieg aus der A-Klasse nicht zu verhindern. Trotz großen Einsatzes unserer Spieler lagen wir am Ende der Serie auf dem drittletzten Tabellenplatz und mußten in die B-Klasse absteigen.

Da in der Spielrunde 1973/74 die Mannschaft umgebaut werden mußte, waren unsere Hoffnungen nicht sehr hoch geschraubt. Es lief auch wirklich nicht besonders gut. Vom 1. Dezember 1973 an übernahm Helmut Breyer das Training. In der Abschlußtabelle lagen wir auf dem 12. Platz. Damit waren wir dem Abstieg entgangen.

Nach dem erfolgten Umbau der Mannschaft in der vorjährigen Saison gingen unsere Spieler und ihr Trainer Helmut Breyer mit Optimismus in die neue Runde 1974/75. Die ersten drei Spiele ende–en unentschieden. Im fünften Spiel der Serie führte unsere Mannschaft im Waldstadion mit 5: 1 gegen Landsweiler. Das Spiel wurde wegen einem starken Gewitterschauer in der 82. Minute abgebrochen und nicht gewertet. Aber auch das neu angesetzte Wiederholungsspiel gewannen wir klar mit 3:0. Nach der 2: 1 Niederlage in Dörsdorf begann eine längere Siegesserie. Am 12. Spieltag mußte unsere Elf in Thalexweiler antreten. In einem guten Spiel unterlag Aschbach dem Tabellenführer mit 2: 1 Toren, Diese beiden Mannschaften bestimmten auch im Verlauf der Runde weiterhin das Geschehen an der Tabellenspitze. Am 25. Spieltag lag Aschbach mit zwei Punkten Rückstand a- 2. Stelle hinter Thalexweiler. Das Schlüsselspiel zur Meisterschaft fand im Waldstadion am 20. April 1975 gegen Thalexweiler statt. Dieses Schlagerspiel lockte mehr als 800 Zuschauer aus den Orten an. Ein groß aufgemachter Artikel in der Saarbrücker Zeitung trug die Überschrift: „Stimmung im Waldstadion“. Es kam zum „Spiel der Spiele“ in der B-Klasse Ill-Theel. Thalexweiler gewann das Duell der Ortsnachbarn und der Tabellennachbarn mit 2:0. Damit war die Entscheidung um die Meisterschaft gefallen. Thalexweiler wurde Meister. Aschbach mußte punktgleich mit Gresaubach und mit dem 3. Tabellenplatz zufrieden sein.

Trotzdem war es eine erfolgreiche und spannende Spielrunde. Wir hatten zu verzeichnen: 17 Siege 8 Unentschieden und 4 Niederlagen. Erfolgreichste Torschützen waren:Josef Jodes (16), Rainer Wilhelm (14), Peter Thewes (9), Albert Buchholz (7), Josef Francus (6).

erst72

Für die Meisterschaftsrunde 1975/76 hatten wir den Trainer Toni Sinnwell aus Körprich verpflichtet. Wir hatten einen schwachen Start erwischt. Nach drei Spieltagen lagen wir auf dem 15. Tabellenplatz. Mit dem 4. Spiel (4:2 Sieg gegen Stennweiler) kam die Wende. Bereits am 12. Spieltag waren wir Tabellendritter hinter Bubach und Kutzhof mit je einem Punkt vor Aschbach. Der sensationelle 3:0 Sieg unserer Elf in Falscheid brachte uns den 2. Tabellenplatz ein. Nach dem Abgleiten von Bubach waren nur noch Kutzhof und Aschbach Titelanwärter. Am 24. Spieltag waren wir erstmals an der Tabellenspitze, einen Punkt vor Kutzhof. In Kutzhof gelang unserer Mannschaft ein 1:1. Nun glaubte man, der Meisterschaft sehr nahe zu sein. Die große Enttäuschung kam im Heimspiel gegen Dörsdorf, das mit 2: 1 den Tabellenführer gestürzt hatte. Nach bis dahin 24 ungeschlagenen Spielen war die Moral gebrochen. Außerdem schien man mit den Kräften am Ende zu sein; denn nun wurden auch noch die zwei letzten Spiele in Bubach und zu Hause gegen Niedersaubach verloren.

 

Immerhin wurden wir Vizemeister mit fünf Punkten Vorsprung gegenüber dem Tabellendritten Bubach. Die Aschbacher Freunde des Fußballs konnten wirklich zufrieden sein mit den Leistungen ihrer Mannschaft.

Alle 30 Punktspiele dieser Serie bestritten: Albert Buchholz, Erwin Kaleja, Peter Thewes. Josef Schäfer (29), Alfons Ludwig (28), Rainer Wilhelm (28), Rudolf Pulch (27), Heino König (26), Artur Leibfried (25).

Unsere besten Torschützen der Saison waren:

Rudolf Pulch (18), Albert Buchholz (17), Peter Thewes (15).

Nach den guten Leistungen unserer Mannschaft in der abgelaufenen Saison gingen wir optimistisch in das Spieljahr 1976/77. Wir selbst und unsere zahlreichen Anhänger erwarteten ein noch erfolgreicheres Abschneiden als im Vorjahr. Der Spielertrainer Herbert Röhnelt von der Bundeswehr Lebach (Sportoffizier) übernahm das Training. Unsere Mannschaft schlug sich ausgezeichnet. Sie war ständig unter den Ersten der Tabelle. Der große Wurf, die Meisterschaft, gelang ihr auch diesmal nicht. Wir wurden abermals Tabellenzweiter, also Vizemeister. Somit hatte unsere Elf zum dritten Mal hintereinander vergeblich nach der Meisterschaft gegriffen.

Wir erspielten uns den 2. Platz mit 48:12 Punkten und 59:30 Toren. Der höchste Sieg gelang uns mit 6:2 in Bubach. Unsere Mannschaft lieferte ein begeisterndes Spiel gegen die starken Bubacher. Bemerkenswert ist, daß unsere Elf während der gesamten Runde kein Heimspiel verlor.

An sämtlichen Spielen dieser Meisterschaftsrunde nahm teil:

Bernhard Heinrich.

Guido Busch (29), Alfons Ludwig (29), Josef Thewes (29), Peter Thewes (29), Erwin Kaleja (28), Detlef Ohlmann (28), Artur Leibfried (27).
Torschützenkönig der Runde wurde:

Peter Thewes mit 20 Treffern. Alfons Ludwig (9), Herbert Röhnelt (7).

 

Auch wenn es in diesem Spieljahr nicht zur Meisterschaft reichte, war die Vereinsführung dennoch mit den Leistungen und dem Abschneiden der Mannschaft zufrieden. Deshalb lud sie die Spieler der 1. und 2. Mannschaft zu einer geselligen Fahrt nach Dellihausen in den Harz ein. Sie sollte Dank und Anerkennung für die Anstrengungen während der verflossenen Saison sein. Alle Teilnehmer dieser Fahrt waren sich darin einig, dass solche Gemeinschaftsfahrten in gewissen Zeitabständen zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls stattfinden sollten.

Das Spieljahr 1977/78 begann mit einem Trainerwechsel. Unser bisheriger Trainer Herbert Röhnelt wurde nach Weingarten versetzt. Es wurde kurzfristig Adolf Weber aus Holz als neuer Trainer verpflichtet. Er mußte eine neue Mannschaft formieren, da 6 Spieler den Verein verlassen hatten. Solch ein Umbau der Mannschaft bringt naturgemäß immer Schwierigkeiten mit sich. Wenn unsere _$ trotz dieser widrigen Umstände am Ende der Serie den 5. Tabellenplatz belegte, so ist dies durchaus als Erfolg zu werten.

Im Verlauf der Spielrunde wurden insgesamt 26 Spieler eingesetzt. Von den 30 Spielen der Runde bestritten :

Heino König (29), Edmund Streßer (29), Albert Buchholz (28), Franz-Rudolf Pulch (28), Peter Thewes (28), K.H. Klein (24), Erwin Schäfer (22), Erwin Kaleja (20), Josef Schäfer (20).

Als Torschützen zeichneten sich aus:

Albert Buchholz (12), Franz-Rudolf Pulch (12), Artur Leibfried (7).

rr Spieljahr 1978/79 wurde der Neuaufbau unserer Mannschaft unter dem Trainer Adolf Weber t9esetzt. Mehrere A-Jugend-Spieler schafften den Sprung in die 1. Mannschaft. Es entstand erzgute Mischung aus alten erfahrenen Spielern und den jungen Kräften. Der Platz im oberen Drittel der Tabelle beweist, daß wir mit der Verjüngung und Neuformierung der Mannschaft auf dem richtigen Wege waren.

r diesem Spieljahr wurden sogar insgesamt 29 Spieler eingesetzt. Zahlreiche Einsätze in der Punktktrunde hatten:

Leo Kirsch (29), Edmund Streßer (29), Klaus-Dieter Jochum (26), Siegfried Paul (26), Artur Leibied (23), Erwin Schäfer (23), Albert Buchholz (22), Peter Margerithis (21), Josef Schäfer (20), Josef Schirra (20).

Die erfolgreichsten Torschützen der Saison waren: Albert Buchholz (14), Christof Salm (6).

Erringung der Meisterschaft im Jubiläumsjahr 1980

Für die Spielrunde 1979/80 verpflichteten wir den Spielertrainer Michael Karrenbauer vom SV Wustweiler. Alfons Ludwig kam von Lebach zum SV Victoria zurück. Nach dreijähriger Verletzungspause konnte Rainer Wilhelm wieder eingesetzt werden. Er wurde für die Saison 79/80 zum Spielführer unserer 1. Mannschaft gewählt. Aus der A-Jugend kamen zum aktiven Kader die Spieler Christof Salm, Elmar Gelb und Ewald Stresser. Während der Runde schaffte Stefan Rullof von der A-Jugend den Sprung in die 1. Mannschaft, ebenso Harald Schnur in den letzten 8 Spielen. Somit besaßen wir einen ausreichenden Spielerkader. Dies sollte sich im Verlauf der Runde auszahlen. Wir konnten unsere Spieler, die bei der Bundeswehr und der Polizei Dienst hatten, nicht regelmäßig einsetzen. Hinzu kam, daß unsere Mannschaft zahlreiche Verletzungen hinnehmen mußte. So kam es, daß wir an aufeinanderfolgenden Sonntagen nie die gleiche Mannschaft aufstellen konnten. Die genannten Schwierigkeiten konnten weitgehend ausgeglichen werden, weil wir auf unser großes Spielerreservoir zurückgreifen konnten.

In den früheren Jahren hatten unsere 1. Mannschaft oft einen schlechten Start in die Runde zu verzeichnen. Um dies zu verhindern, wurde diesmal während der Vorbereitungszeit und dann bis Mitte März 1980 ein dreimaliges wöchentliches Training vom Trainer Karrenbauer angesetzt. Diese intensive Trainingsarbeit trug ihre Früchte; denn diesmal erzielten wir einen sehr guten Start.
Zu Beginn der Spielrunde hatte sich die Spielstärke unserer neuformierten Elf bereits herumgesprochen. So schrieb die Saarbrücker Zeitung bereits nach dem ersten Spieltag unter der Überschrift „Geheimtip Aschbach“. Aschbach will es wieder wissen und setzte sich in Gresaubach mit 5:1 durch. Heute stellen wir mit Genugtuung fest, daß der Zeitungstip richtig war und Wirklichkeit wurde.
Verfolgen wir nun im Überblick den langen und erfolgreichen Weg bis zur Meisterschaft. Nach dem 5:0 Sieg über Eiweiler wurden wir auch in Schiffweiler (1 :0) unserer Favoritenrolle gerecht. Im Führungsduell konnten wir Hauptverfolger Dörsdorf 2: 1 schlagen. In Scheuern mußten wir mit 1 :1 den ersten Punkt abgeben, hielten aber die Tabellenspitze vor Wahlschied. Nach Siegen über Wiesbach (2:0), über Falscheid (3:2), über Steinbach (2:0), über Dirmingen (2:0), über Heiligenwald t2:1) und den unentschiedenen Spielen gegen Eppelborn III (1 :1), gegen Stennweiler (2:2) lagen wir bereits mit 21 :3 Punkten ganz deutlich mit 8 Punkten Vorsprung vor dem späteren Tabellenzweiten Wiesbach. Unsere Elf scheiterte in Uchtelfangen mit 2: 1. Gegen Humes gelang ein 6: 1 Sieg. Der Verfolger Wahlschied wurde im Waldstadion glatt 3:0 bezwungen. Am Ende der Vorrun- e lagen wir souverän mit 6 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor Wiesbach.
das 4:0 gegen Gresaubach war ein guter Auftakt in der Rückrunde. Dann aber stoppte uns Eiweiler mit 3:2. Es folgten drei Siege: gegen Schiffweiler 5:4, gegen Dörsdorf 2: 0, gegen Scheuern 1:0. In Wiesbach wurden wir mit 1:0 in die Knie gezwungen. Nun hatten wir nur noch 3 Punkte Vorsprung. ‚ach dem 4:3 Sieg über Falscheid verlor unsere Elf in Steinbach knapp 1 :0. Der Vorsprung war auf Punkte geschmolzen. Nach den Siegen über Eppelborn III(1 :0), Dirmingen (5:0) und Stennwei-
;2: 0) schlug unsere Elf auch das heimstarke Heiligenwald sicher mit 4: 1. Im Heimspiel gelang e Revanche gegen Uchtelfangen durch einen 3:1 Sieg. Am 11. Mai 1980 war es dann soweit. Im _letzten Spiel der Runde war Humes bei uns zu Gast. Es wurde eine klare Sache. Saarbrücker
Zeitung: „Also Aschbach“ Aschbach machte zum Abschluß seiner Meisterkür mit Humes beim – kurzen Prozeß. Die Meisterschaft war entschieden. Wir hatten 3 Punkte Vorsprung, bevor wir letzten Spiel nach Wahlschied mußten. Presse: „Meister Aschbach war auch in Wahlschied nicht  zu halten und schlug den Dritten überzeugend mit 2:0″.

1980